Prostatakrebs mit PSA-Test früh erkennen

Bösartige Tumore der Prostata sind hierzulande die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums liegt Prostatakrebs an dritter Stelle der Krebstodesursachen. Im Frühstadium lässt sich diese Krebsart jedoch gut behandeln. Zum Europäischen Prostata-Tag am Dienstag, 15. September 2020, informiert das IPF: Mit einem Bluttest lässt sich Prostatakrebs frühzeitig erkennen.

Älterer Mann lässt sich von Ärztin zu Behandlung bei Prostatakrebs beraten.

Leitlinie empfiehlt PSA-Test

Statistisch gesehen steigt das Risiko für eine Krebserkrankung der Prostata ab dem 45. Lebensjahr. Die Krankenkassen übernehmen für Männer ab diesem Alter daher die Kosten für eine Tastuntersuchung zur Früherkennung. Fachgesellschaften empfehlen im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) zudem einen Bluttest zur Bestimmung des PSA-Wertes. Aus der Blutprobe bestimmen Labormediziner die Konzentration eines bestimmten Eiweißes, dem Prostata-spezifischen Antigen (PSA). Da Krebszellen mehr PSA als gesunde Zellen bilden, kann ein erhöhter PSA-Wert auf Prostatakrebs hindeuten.

Erhöhte PSA-Werte regelmäßig kontrollieren

Liegt der PSA-Wert höher als normal, muss darauf nicht sofort eine Biopsie oder eine Operation folgen. Oft steht den Patienten auch der Weg des „watchful waiting“ offen. Dabei wird der PSA-Wert regelmäßig kontrolliert. Gemäß der Leitlinie sollen Patienten mit einem (unbedenklichen) Wert von bis zu 1,0 Nanogramm pro Milliliter Blut (ng/ml) alle vier Jahre, zwischen 1,0 und 2,0 ng/ml alle zwei Jahre und über 2,0 ng/ml jährlich erneut getestet werden. Liegt der PSA-Wert bei der ersten Messung bei 4,0 ng/ml oder darüber oder steigt er plötzlich auffällig an, raten Mediziner jedoch sofort zur Biopsie.

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