Impfung nicht nur für Risikopatienten möglich
Grippeviren verändern sich durch kleine, zufällige Mutationen immer wieder. Entsprechend muss der Impfstoff für jede Grippesaison neu angepasst werden. Statistiken des RKI zeigen: Die Grippewelle begann in den vergangenen Jahren meist um die Jahreswende und dauerte bis Ende März. Bis sich nach der Impfung der Schutz aufbaut, vergehen etwa zehn bis 14 Tage. Bei einem Impftermin im November bleibt in der Regel noch ausreichend Zeit, das Immunsystem gegen die Erreger zu wappnen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grippeimpfung für alle Personen ab 60 Jahre, Schwangere, chronisch Erkrankte, Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen sowie für medizinisches Personal und alle, die mit Risikopersonen im selben Haushalt leben. Bei medizinischer Notwendigkeit übernehmen die Krankenkassen die Impfkosten auch in anderen Fällen. Einige Kassen zahlen ihren Versicherten die Impfung grundsätzlich.
Weltweite Labortests ergeben Impfstoff
Um eine möglichst umfassende Schutzwirkung zu erzielen, haben in der bevorstehenden Grippesaison erstmals auch gesetzlich krankenversicherte Personen Anspruch auf einen Vierfach-Grippeschutz. Der Impfstoff enthält Antigene gegen vier Bestandteile der Virus-Varianten, die für die kommende Saison erwartet werden. Welche das sind, ergibt sich aus der Analyse von Influenzaviren in Referenzlaboratorien auf der ganzen Welt. In Deutschland ist das am Robert Koch-Institut angesiedelte Nationale Referenzzentrum für Influenza zuständig. Die Daten gehen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die darauf aufbauend die Zusammensetzung des Impfstoffs entwickelt.