Milde Sommernächte: Jagdsaison für Zecken

Dass sich viele Menschen nach der Tageshitze im Garten oder auf der Grillwiese erholen, gefällt auch Zecken. Denn die Blutsauger, die tagsüber reglos auf Gräsern und Büschen ausharren, wandern in der Dämmerung auf der Suche nach Flüssigkeit umher. Die kleinen Parasiten können Erkrankungen wie die Frühsommer-Meningitis (FSME) oder Lyme-Borreliose übertragen. Naturliebende Nachtschwärmer sollten sich deshalb gegen Zecken schützen, rät das IPF.

Abendstimmung am See.

FSME beginnt wie eine Grippe

Längst nicht jeder FSME-Infizierte erkrankt nach einem Zeckenbiss. Wer in den Tagen oder Wochen nach einem Zeckenbiss grippeähnliche Symptome entwickelt, sollte jedoch zum Arzt gehen. Die Beschwerden könnten auf eine FSME hinweisen. Bei einem Teil der Infizierten verläuft die Erkrankung schwer. Sie leiden unter neurologischen Ausfällen und starken Kopfschmerzen. Um die Krankheit zu bekämpfen, bildet der Körper Antikörper gegen den Erreger. Labortests können diese Antikörper nachweisen. Auch wenn es kein Heilmittel gibt, trägt der Nachweis entscheidend dazu bei, die Symptome gezielt zu bekämpfen. Eine Impfung schützt vor FSME.

Borreliose: Je früher erkannt, desto besser heilbar

Eine Impfung gegen Borreliose gibt es noch nicht. Aber die Heilungschancen mit Antibiotika stehen gut – vor allem, wenn Ärzte die Krankheit früh diagnostizieren. Ein deutliches Zeichen für eine Borreliose-Infektion ist eine kreisrunde Rötung („Wanderröte“), die sich einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenbiss um die Einstichstelle bildet. Die späteren Symptome der Krankheit sind hingegen eher unspezifisch: Die erste Phase der Borreliose ähnelt einer Grippe, Monate später können schwere Entzündungen oder Lähmungen an verschiedenen Organen und Körperteilen hinzukommen. Laboruntersuchungen auf Antikörper sind der Schlüssel, die Krankheit im späteren Verlauf zu erkennen und die Heilung zu überwachen.

 

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