Migräne: Gefäßgesundheit im Blick behalten

Etwa ein Fünftel aller Frauen und acht Prozent der Männer sind von Migräne betroffen. Damit ist Migräne die häufigste neurologische Erkrankung in Deutschland. Studien belegen: Menschen mit Migräne tragen ein erhöhtes Risiko für Gefäßerkrankungen. Dazu zählen insbesondere Schlaganfall, Herzinfarkt und Thrombosen. Umso wichtiger ist es für diese Patienten, Risikofaktoren zu kennen. Bluttest klären, wie es um Gefäßgesundheit und Blutgerinnung bestellt ist, so das IPF.

Aura erhöht Gefahr eines Schlaganfalls

Bei manchen Betroffenen kündigt sich die Migräne mit Sehstörungen wie Lichtblitzen oder Zickzacklinien, vorübergehenden blinden Flecken im Gesichtsfeld oder Taubheitsgefühlen an. Etwa jeder Dritte mit Migräne erlebt diese sogenannte Aura. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, liegt bei diesen Betroffenen um 56 Prozent höher als bei ihren Leidensgenossen, deren Migräne ohne Aura verläuft. Medizinische Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Neurologie raten dazu, vor allem bei Frauen mit häufigen Migräneattacken mit Aura weitere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen abzuklären. Dazu zählen besonders Rauchen und hormonelle Verhütung.

Herz-Kreislauf-Gesundheit mit Labortests klären

Zu den Hauptursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören Fett- und Kalkablagerungen an den Innenwänden der Gefäße (Arteriosklerose). Dauerhaft zu hohe Blutfettwerte steigern die Gefahr für solche Engpässe in den Gefäßen. Labortests zum Beispiel im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung Check-up klären, wie es um die Blutfettwerte steht. Stimmt die Blutgerinnung nicht, kann es häufiger zu Gerinnseln (Thrombosen) kommen. Vor allem, wenn diese in der Familie bereits häufiger aufgetreten sind, lohnt sich ein Thrombophilie-Test. Anhand einer Blutanalyse erkennen Mediziner, ob eine besondere Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln vorliegt und können diese dann behandeln.

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