Tastuntersuchung der Prostata ab 45 Jahren
Veränderungen an der Prostata sind bei Männern häufig: Ab 50 ist fast jeder zweite Mann betroffen. Bösartige Veränderungen bleiben jedoch meist lange unbemerkt. Erst wenn sich der Tumor stark ausbreitet, werden Symptome spürbar. Bei Männern ab 45 Jahren zahlt die gesetzliche Krankenkasse einmal im Jahr eine Tastuntersuchung der Prostata. Bei Auffälligkeiten kann anschließend ein kostenloser Bluttest auf Prostata-Spezifische-Antikörper (PSA-Test) durchgeführt werden. Studienergebnisse und Behandlungsleitlinien weisen jedoch darauf hin, dass die Tastuntersuchung allein für eine wirksame Früherkennung nicht ausreicht.
PSA-Test unterstützt frühzeitige Diagnose
Fachleute empfehlen als primäres Verfahren zur Früherkennung, den PSA-Wert zu bestimmen. PSA steht für Prostata-spezifisches Antigen und bezeichnet ein Eiweiß, das nur die Prostata bildet. In Tumorgewebe tritt es in deutlich höherer Konzentration auf. Bei Werten von 4 Nanogramm pro Milliliter Blut (ng/ml) oder darüber raten Mediziner*innen zur Abklärung mittels Biopsie. Regelmäßige PSA-Tests helfen dabei, das Krebsrisiko besser einschätzen zu können und die Untersuchungsintervalle anzupassen: Liegt der Wert bei der ersten Messung unter 1 ng/ml, reicht es, den Wert alle vier Jahre zu kontrollieren. Werte zwischen 1 und 2 ng/ml sollten alle zwei Jahre überprüft werden, Werte über 2 ng/ml jährlich.