Sexuell übertragbare Infektionen erkennen
Nicht nur die Lebenserwartung ist gestiegen. Immer mehr Menschen bleiben auch im Alter länger fit. Untersuchungen legen nahe, dass mehr als die Hälfte der 70- bis 79-Jährigen sexuell aktiv sind. Nach Angaben der Deutschen Seniorenliga steigt jedoch auch die Zahl von STI auch bei Älteren seit Jahren stetig an. So hat sich Studien zufolge zum Beispiel die Zahl der HIV-Neuinfektionen bei Menschen im Alter über 50 Jahre von 2000 bis 2009 verdoppelt. Expert*innen begründen diese Entwicklung damit, dass auch ältere Menschen die Ansteckungsrisiken unterschätzen und Übertragungswege nicht kennen. In jedem Alter gilt: Beschwerden wie Brennen, Juckreiz oder Ausfluss im Genitalbereich sollten medizinisch abgeklärt werden. Mit Labortests lassen sich STI leicht erkennen – und die Behandlung kann starten.
Erektionsprobleme: Warnzeichen für Diabetes und Arteriosklerose
Mit dem Alter werden Erektionsstörungen häufiger. Studien zeigen: Knapp jeder zehnte Mann im Alter von 40 bis 49 Jahren ist von einer erektilen Dysfunktion betroffen. Im Alter zwischen 60 und 69 Jahren trifft die Diagnose bereits jeden dritten. Nicht selten verursachen noch nicht erkannte Stoffwechsel- und Gefäßerkrankungen die Erektionsstörungen. Dazu gehören etwa Diabetes oder Arteriosklerose. Betroffene sollten daher umgehend die Ursachen abklären lassen. Mittels Blut- und Urintest kommen behandelnde Ärzt*innen einer Diabetes-Erkrankung auf die Spur. Aus einer Blutprobe lassen sich zudem die Blutfettwerte bestimmen. Sie geben Hinweise darauf, ob Verkalkungen der Gefäßwände die Durchblutung beeinträchtigen.