Labortests helfen bei Rheuma-Diagnose

17 Millionen Menschen leiden hierzulande an rheumatischen Erkrankungen, so die Deutsche Rheuma-Liga. Manche rheumatischen Erkrankungen verstärken sich, wenn die Jahreszeit im Frühling von kalt zu warm wechselt. Mitunter treten jedoch auch bei zuvor gesunden Menschen zunehmend Gelenkbeschwerden auf. Halten diese länger als sechs Wochen an, sollten Betroffene auch eine rheumatische Erkrankung abklären lassen, rät das IPF.

Frau hält sich durch Rheuma schmerzendes Handgelenk
Niki Love | Adobe Stock

Fehlgesteuerte Autoimmunreaktion

Über 100 Erkrankungen verbergen sich hinter dem Begriff „Rheuma“. Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste Rheuma-Erkrankung. In Deutschland trifft sie einen von 100 Erwachsenen. Meist beginnen die Beschwerden bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr; bei Männern macht sich die RA in der Regel ab 60 Jahren bemerkbar. Die genauen Auslöser kennen Mediziner noch nicht. Erwiesen ist jedoch: Rheuma gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Bei einer rheumatoiden Arthritis greifen Zellen des Immunsystems das eigene Körpergewebe an und führen zu einer Entzündung der Gelenke.

Rheuma oder nicht?

Bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis empfehlen Experten und Leitlinien Labortests. Mit Hilfe von Blutwerten wie Autoantikörpern, Rheumafaktoren und Entzündungswerten lässt sich einschätzen, um welche Form des Rheumas es sich handelt und wie aktiv die Krankheit ist. Labortests eignen sich zudem dafür, andere Ursachen wie etwa Leberentzündungen und Gicht für schmerzende und geschwollene Gelenke auszuschließen. Eine Blutprobe schafft Klarheit über die Leberwerte; labormedizinische Untersuchungen der Harnsäure-Konzentration in Blut und Urin wiederum klären, ob womöglich Gicht vorliegt.

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