Untersuchungen für Schwangere
Ärztinnen und Ärzte begleiten die werdende Mutter und das Ungeborene durch die Schwangerschaft. Die Mutterschaftsrichtlinien des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sehen umfassende Untersuchungen vor. Dazu gehören auch Laboruntersuchungen wie regelmäßige Blut- und Urintests, um Komplikationen wie etwa Infektionen frühzeitig zu erkennen. Zu den einmaligen weiterführenden Untersuchungen gehört ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes sowie auf Präeklampsie. Diese Bluthochdruckerkrankung tritt nur in der Schwangerschaft auf. Die genauen Ursachen sind noch nicht bekannt. Mediziner gehen davon aus, dass sie unter anderem durch eine Fehlbildung der Blutgefäße in der Plazenta verursacht wird. In schweren Fällen drohen Nieren- und Leberversagen. Anhand zweier Biomarker, die das Wachstum der Blutgefäße steuern, können Ärzte eine Präeklampsie frühzeitig feststellen.
Neugeborenenscreening findet seltene Erkrankungen
Insgesamt untersuchen Mediziner mit dem Neugeborenenscreening 14 Erkrankungsparameter. Es findet im Laufe des zweiten bis dritten Lebenstages statt. Die Laboruntersuchungen konzentrieren sich vor allem auf gut behandelbare Stoffwechselerkrankungen und Hormonstörungen. Etwa eins von 1.500 Kindern weist dabei Auffälligkeiten auf. Beginnt die Behandlung frühzeitig, können bleibende gesundheitliche Schäden und Entwicklungsstörungen oft vermieden oder zumindest gelindert werden. Das gilt etwa für Mukoviszidose: Die Krankheit lässt sich zwar nicht heilen. Wird sie jedoch frühzeitig festgestellt und behandelt, kann sie deutlich milder verlaufen und sich sowohl Lebensqualität als auch Lebenserwartung betroffener Kinder deutlich verbessern.
