Labortests decken chronisch entzündliche Darmerkrankungen auf

Etwa 400.000 Betroffene in Deutschland haben eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED). Am häufigsten treten Colitis ulcerosa und Morbus Crohn auf. Die ersten Beschwerden sind meist unspezifisch: Schmerzen, Durchfall, Erschöpfung, gelegentliches Fieber. Halten die Symptome an, sollten Betroffene sich Klarheit verschaffen. Blut- und Stuhltests helfen dabei, so das IPF zum Welt-CED-Tag am Donnerstag, den 19. Mai 2022.

Junger Mann mit Darmkrebs hält sich die Hände vor den Bauch.

Hinweise auf Entzündungen aus dem Labor

Zu den ersten Anzeichen einer CED gehören starke Bauchschmerzen sowie weicher und teilweise blutiger Stuhl. Die meisten Neuerkrankungen stellen Ärzt*innen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren fest. Eine zügige Diagnose unterstützt dabei, die Lebensqualität der Betroffenen erheblich zu verbessern. Zu den Untersuchungen gehört eine Blutsenkung – sie zeigt Entzündungen im Körper an. Um andere Ursachen für die Darmbeschwerden auszuschließen, nutzen Mediziner*innen zudem Stuhlproben, die im Labor analysiert werden. Mittels endoskopischer Untersuchungen lässt sich zudem erkennen, wie sehr die Schleimhäute des Verdauungstrakts angegriffen sind.

Kontrollen mit Labortests

Als Folge einer dauerhaften Entzündung im Darm kann es zu Mangelerscheinungen kommen – der Körper kann Nährstoffe nicht mehr so gut über die Darmschleimhaut aufnehmen. Zur Kontrolle messen Labormediziner*innen die Elektrolytwerte. Auch Nieren- und Leberwerte zeigen an, ob dem Organismus etwas fehlt. Expert*innen raten zudem dazu, Menschen mit CED alle drei bis zwölf Monate auf Blutarmut zu untersuchen. Der Grund: Durch Blutungen im Darm, die nicht immer sichtbar sind, fehlt es an Blutbestandteilen, die den Organismus mit Sauerstoff versorgen.

Weitere Informationen zu diesen Themen