Jetzt an Grippe-Impfung denken

Im November ist es höchste Zeit, sich gegen Grippe (Influenza) impfen zu lassen. Das gilt besonders für Risikogruppen wie chronisch Kranke, medizinisches Personal und Schwangere. Fachmediziner*innen raten auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zur Grippe-Impfung: Wer an Grippe erkrankt, trägt ein mehr als doppelt so hohes Risiko für eine Infektion mit SARS-CoV-2.

Gefährliche Viren

Letztes Jahr kam es wegen der Corona-Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht, Abstandsregelungen und Kontaktsperren nur sehr selten zu Grippe-Infektionen. Im Oktober 2021 beobachteten Ärzt*innen jedoch: Die Infektionsraten mit Grippe nähern sich wieder dem Niveau aus Zeiten vor Corona an. Das birgt Risiken: Die Grippe ist eine ernstzunehmende Infektion. Influenza-Viren vermehren sich sehr schnell, schädigen die Schleimhaut der Atemwege und mindern die Abwehrkräfte. Dadurch wird der Organismus anfällig für lebensgefährliche Komplikationen wie eine Lungenentzündung. Je nachdem, wie heftig die Grippewelle ausfällt, sterben jährlich mehrere Hundert bis über 20.000 Menschen an der Infektion.

Besserer Impfschutz für Ältere

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grippe-Impfung insbesondere für Menschen ab 60 Jahren, chronisch kranke Menschen, Schwangere und medizinisches Personal. Zur Impfsaison 2021/2022 steht erstmals ein besonders wirksamer Impfstoff für Personen ab 60 Jahren zur Verfügung. Im Vergleich zu herkömmlichen Influenza-Impfstoffen enthält dieser die vierfache Antigenmenge. Der Grund: Ältere Menschen sprechen in der Regel auf Influenza-Impfstoffe nicht so gut an wie jüngere, da das Immunsystem mit zunehmendem Alter schwächer wird. Die erhöhte Antigenmenge soll die Immunantwort verbessern.

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