Herzflimmern: Elektrolyt-Werte prüfen lassen

Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung und eine der häufigsten Ursachen für ambulante Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte wegen einer Herz-Kreislauf- Erkrankung. Nach Angaben des Kompetenznetzes Vorhofflimmern leiden hierzulande fast zwei Millionen Menschen an der Herzrhythmusstörung. Eine Ursache ist ein Ungleichgewicht der Elektrolyte Kalium und Magnesium. Liegen die Werte zu niedrig, kann das Herz ins Stolpern kommen, so das IPF zum Welt-Herz-Tag am 29. September 2019. Labortests klären, wie es um den Elektrolyt-Haushalt bestellt ist.

Herz aus dem Takt

Das Herz fungiert als Motor des Organismus: Es pumpt Blut durch den Körper und sorgt so dafür, dass Sauerstoff und Nährstoffe zu den einzelnen Organen transportiert werden. Der Sinusknoten, ein Nervengeflecht im rechten Herzvorhof, sorgt mit winzigen elektrischen Impulsen für einen regelmäßigen Herzschlag. Die Blutsalze (Elektrolyte) Kalium und Magnesium übernehmen dabei wichtige Funktionen: Sie ermöglichen sowohl die Bildung der elektrischen Impulse als auch die Weiterleitung der Impulse von Muskelzelle zu Muskelzelle. Bei Kalium- und Magnesiummangel kann daher das Herz aus dem Takt kommen.

Ursachenforschung mit Labortests

Wie hoch die Konzentration der Elektrolyte ist, zeigt ein einfacher Labortest. Dazu reicht eine Blutprobe, die im Labor untersucht wird. Die Deutsche Herzstiftung rät zu regelmäßigen Kontrollen der aktuellen Blutwerte und Blutkonzentrationen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Patienten bestimmte Medikamente, etwa zur Entwässerung des Körpers, einnehmen müssen. Da ungewöhnliche Kaliumwerte auch auf andere Erkrankungen wie Nierenleiden hinweisen können, empfehlen sich unter Umständen weitere Laboruntersuchungen wie etwa Urintests.

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