Harnwegsinfektionen im Winter

Zu kurze Jacken, kalte Füße, schneidender Wind: Im Winter kann es schnell einmal zu einer Blasenentzündung kommen. Zu den typischen Beschwerden zählen Schmerzen beim Wasserlassen und ständiger Harndrang. Ein Labortest klärt, ob die Blase entzündet ist. Etwa jede zweite bis dritte unkomplizierte Harnwegsinfektion heilt von selbst wieder. Darum braucht es nicht immer eine Behandlung mit Antibiotika.

Diagnose mit Urintests

Meist entstehen Harnwegsinfektionen, wenn Darmbakterien in die Harnröhre gelangen und sich dort stark vermehren. In der Folge entzündet sich das Gewebe. Urintests zeigen, ob eine Harnwegsinfektion vorliegt. Erste Hinweise geben Teststreifen. Sie zeigen die Werte für weiße Blutkörperchen und Nitrit an. Liegen die Werte zu hoch, untersuchen Labormediziner*innen die Urinprobe unter dem Mikroskop auf Bakterien, weiße und rote Blutkörperchen sowie Pilze.

Nicht immer Antibiotika

Blasenentzündungen werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Sie bekämpfen die auslösenden Bakterien. Expert*innen empfehlen jedoch, bei unkomplizierten Krankheitsverläufen zunächst mit Wärme, Schmerzmitteln und viel trinken die Symptome zu lindern. Etwa jede zweite bis dritte unkomplizierte Harnwegsinfektion heilt auch ohne Antibiotika.

Urinkultur bei wiederkehrenden Infekten

Tritt eine Harnwegsinfektion immer wieder auf, kann es helfen, den Erreger genauer zu bestimmen und mit Antibiotika zu behandeln. Um das richtige Medikament auszuwählen, raten Fachmediziner*innen dazu, eine Urinkultur anzulegen. Einige Milliliter Urin werden auf präparierten Nährböden bebrütet, sodass vorhandene Erreger sich vermehren und dann bestimmt werden können. Das Verfahren nimmt einige Stunden bis wenige Tage Zeit in Anspruch.

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