Neugeborenenscreening: umfangreiche Labortests für gesunden Start ins Leben
Die erste Vorsorgeuntersuchung nach der Geburt ist das Neugeborenenscreening. Für die Untersuchung werden nur drei Tropfen Blut aus Babys Ferse benötigt, die mit verschiedenen Labortests auf Anzeichen für angeborene Stoffwechselstörungen, Hormonerkrankungen und schwere kombinierte Immundefekte untersucht werden. Rechtzeitig erkannt und gut behandelt lassen sich negative gesundheitliche Folgen für die Kinder vermeiden. Zum Screening gehört zudem die Untersuchung auf Mukoviszidose. Die Erbkrankheit lässt sich zwar nicht heilen. Aber: Die Behandlung kann sofort beginnen. Betroffene Kinder erhalten so eine bessere Chance auf ein längeres und gesünderes Leben.
Vorsorgen mit Labortests
Auch im Erwachsenenalter erlauben es regelmäßige Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen, die Gesundheit im Blick zu behalten. Blut- und Urintests helfen etwa beim Gesundheits-Check-up dabei, Erkrankungen wie Diabetes, Nierenschäden oder Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu entdecken. Diese Tests können Versicherte ab einem Alter von 35 Jahren alle drei Jahre kostenlos durchführen lassen. Auch das Krebsfrüherkennungsprogramm der gesetzlichen Krankenkassen nutzt Labortests. Ärztinnen und Ärzte im Labor untersuchen Abstriche vom Gebärmutterhals auf Krebsvorstufen; zur Darmkrebsvorsorge gehören hochempfindliche immunologische Stuhltests. Treten Krebserkrankungen familiär gehäuft auf, übernehmen Krankenkassen mitunter zusätzliche Untersuchungen. So startet bei erblich bedingten Darmkrebs-Formen die Vorsorge deutlich früher und findet häufiger statt.