Von der Hand in den Mund
Vor allem Fäkalkeime führen zur Reisediarrhö. Verunreinigtes Wasser stellt die häufigste Infektionsquelle dar. Durch schlechte sanitäre Bedingungen geraten die Keime ins Wasser und auf Nahrungsmittel, wenn diese nicht mit abgekochtem Wasser zubereitet werden. Auch Eiswürfel aus Leitungswasser bergen eine Infektionsgefahr. In Südasien zum Beispiel haben nur 37 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sanitärer Grundversorgung – entsprechend hoch ist das Risiko auch für Reisende, sich zu infizieren.
Impfung schützt Reisende
Um Reisedurchfällen vorzubeugen, empfehlen Tropen- und Reisemediziner eine orale Cholera-Impfung. Hintergrund: Etwa 40Prozent der Reisediarrhö-Fälle gehen auf enterotoxische Escherichia-coli-Bakterien (ETEC) zurück. Diese Bakterien ähneln im Aufbau den Choleraerregern, sodass die Impfung einige Reisende schützen kann. Vor allem ältere Reisende, chronisch Kranke und Menschen, die leicht an Durchfall erkranken, sollten sich vor Reiseantritt impfen lassen. Da die Impfung nicht vollständig schützt, sollten jedoch auch Geimpfte die Grundregel „Koch es, schäl es – oder lass es!“ berücksichtigen.