Die häufigsten Infektionen sind wenig bekannt
Chlamydien und Feigwarzen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen, bekannt sind sie Umfragen zufolge nur den wenigsten (Chlamydien: 14 Prozent; Feigwarzen: 6 Prozent). Eine Chlamydien-Infektion verursacht häufig keine Beschwerden und bleibt daher oft unentdeckt. Unbehandelt können die Bakterien jedoch zu Unfruchtbarkeit führen. Mittels Abstrich oder Urintest kann die Infektion diagnostiziert werden. Für Frauen unter 25 Jahren bezahlen die Krankenkassen den Urintest einmal pro Jahr. Feigwarzen werden von Humanen Papilloma-Viren (HPV) verursacht. Einige der Virenstämme verursachen Gebärmutterhals- und Analkrebs. Jungen und Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren sollten gegen HPV geimpft werden. Eine HPV-Infektion wird mittels Abstrich vom Gebärmutterhals diagnostiziert.
Syphilis mit Labortests erkennen
Expert*innen beobachten, dass die Zahl der Infektionen mit Syphilis seit einigen Jahren ansteigt. Die Symptome der Erkrankung sind sehr unterschiedlich. Kleine Knoten an der Haut, geschwollene Lymphknoten, Ausschläge mit Flecken oder Knubbeln können auf die Infektion hinweisen. Bleibt sie unbehandelt, können sich Jahrzehnte später Langzeitfolgen wie Gewebeaufweichungen am Rückenmark oder im Gehirn entwickeln. Soweit muss es nicht kommen: Mit Antibiotika lässt Syphilis sich gut behandeln. Labortests auf Antikörper helfen bei der Diagnose und dabei, die Krankheitsaktivität einzuschätzen.