Frühsommer-Meningoenzephalitis: Zecken auch im Herbst

Zecken lauern nicht nur im Frühling und Sommer auf ihre Opfer. Fast drei von zehn Fällen der von Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) registrieren Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) in den Herbstmonaten September bis November. Auf Wanderungen durch den bunten Herbstwald oder aufs Pilzesuchen müssen Naturfreunde jedoch nicht verzichten: Gegen FSME schützt eine Impfung und feste Wanderkleidung versperrt Zecken den Weg auf die Haut, so das IPF.

Zwei Wanderer im herbstlichen Wald

FSME-Impfung auch im Herbst noch sinnvoll

So lange die Temperaturen über sieben Grad Celsius liegen, besteht die Gefahr, sich über einen Zeckenstich mit (FSME) anzustecken. Die Infektion greift das zentrale Nervensystem an und kann Hirnhautentzündungen auslösen. Wer noch ohne Schutzimpfung ist, kann diese aber im Herbst nachholen. Eine Schnellimmunisierung bietet kurzfristig Schutz vor FSME-Infektionen. Je nach Impfstoff reichen schon zwei Impfungen im Abstand von 14 Tagen. Studien zeigen, dass fast 90 Prozent der Geimpften schon drei Tage nach der zweiten Impfung Antikörper gegen die FSME-Erreger gebildet haben.

Grundimmunisierung gegen FSME im Herbst beginnen

Der Herbst ist ebenfalls eine gute Jahreszeit, um eine vollständige Grundimmunisierung gegen FSME in Angriff zu nehmen. Diese besteht aus drei Einzelimpfungen. Die ersten beiden verabreicht der Arzt im Abstand von ein bis drei Monaten. Abhängig vom Impfstoff erfolgt die dritte Impfung nach fünf, neun oder zwölf Monaten. Im besten Falle ist der Impfzyklus pünktlich zur nächsten Frühlingssaison abgeschlossen – und schützt mehrere Jahre vor einer FSME-Infektion. Spätestens nach fünf Jahren muss die Impfung jedoch aufgefrischt werden.

 

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