Chlamydien: häufig, aber unbekannt
Chlamydien gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Dennoch ist diese STI eher unbekannt. Im Zuge einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigte sich: Chlamydien kannten nur 14 Prozent der Befragten. Unbehandelt kann die bakterielle Infektion jedoch zu Unfruchtbarkeit führen. Tückisch: Chlamydien verursachen oft keine Beschwerden, Infektionen bleiben unentdeckt. Umso wichtiger ist die Früherkennung. Mit einem Abstrich oder einem Urintest lässt sich eine Chlamydien-Infektion zuverlässig diagnostizieren. Für Frauen unter 25 Jahren bezahlen die Krankenkassen den Urintest einmal pro Jahr.
STI und HIV: Huckepack-Infektionen vermeiden
Unentdeckte bzw. unbehandelte STI steigern die Gefahr, sich mit HIV anzustecken. Der Grund: Viele STI führen zu kleinen Verletzungen der Schleimhäute. Dann können Immunzellen verstärkt in die betroffenen Schleimhäute wandern. Kommt es dann zum Kontakt mit HI-Viren, steigt das Risiko, dass diese über die „Schwachstellen“ in den Schleimhäuten weitergegeben werden. Besonders unbehandelte Infektionen mit Syphilis, Gonorrhö (Tripper) und Chlamydien steigern nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) das Risiko für diese sogenannten Huckepack-Infektion mit HIV.