Frühling ist Zeckensaison

Wenn es im Frühling überall grünt und blüht, ruft das nicht nur Spaziergänger ins Freie. Auch Zecken sind jetzt wieder aktiv. Die kleinen Spinnentiere sitzen im Unterholz. Mit einem Biss können sie schwere Erkrankungen wie Borreliose übertragen. Mit bloßem Auge ist eine Infektion nicht zuverlässig zu erkennen. Ein Bluttest gibt Aufschluss darüber, ob Borrelien ins Blut übergegangen sind.

Kind läuft mit Hund über eine Blumenwiese

Labortests klären den Verdacht auf Borreliose

Lange Bekleidung an Armen und Beinen kann die Zecken auf ihrem Weg auf die Haut aufhalten. Doch 100-prozentigen Schutz gibt es nicht. Findet eine Zecke eine passende Umgebung am menschlichen Körper, nistet sie sich ein und beißt zu. Trägt sie Borrelien in sich, können diese beim Biss ins Blut abgegeben werden. Eine ringförmige Hautrötung einige Tage bis Wochen später weist auf eine Infektion hin. Eine Blutuntersuchung klärt ab, ob es sich um eine Borreliose handelt. Diese lässt sich unkompliziert mit Medikamenten behandeln. Bleibt die Erkrankung jedoch unentdeckt, können auch noch Monate oder Jahre später ernstzunehmende Symptome auftreten. Hautentzündungen, ein chronisches Krankheitsgefühl, Herzrhythmusstörungen oder Nervenschmerzen können Spätfolgen sein.

Impfung schützt vor FSME

Setzt sich eine Zecke an der Haut ihres Opfers fest, kann sie mit dem Speichel zudem sogenannte Flaviviren übertragen und eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen. Die Folge kann eine Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns oder des Rückenmarks sein, die in schweren Fällen tödlich endet. Die Erkrankung verläuft in zwei Phasen: Nach grippeähnlichen Symptomen ist etwa eine Woche lang nichts zu spüren, bevor neurologische Beschwerden einsetzen. Eine Impfung schützt zuverlässig vor einer Ansteckung. Vor allem in FSME-Risikogebieten raten Experten des Robert Koch-Instituts zur FSME-Schutzimpfung.

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