Frieren trotz Sommer: Ursachenforschung mit Blutuntersuchung

Im August kann es noch einmal richtig heiß werden. Wer sich während dieser sogenannten Hundstage lieber in dicke Pullis hüllen möchte statt in kurzer Hose unterwegs zu sein und dazu noch schnell ermüdet, sich kraftlos fühlt und unter Schwindel leidet, sollte Schilddrüse und Blut untersuchen lassen. Bluttests zeigen, ob Hormonstörungen oder eine Anämie (Blutarmut) hinter den Beschwerden stecken.

Labortest klärt Schilddrüsengesundheit

Produziert die Schilddrüse dauerhaft zu wenig Hormone, gerät der gesamte Stoffwechsel ins Stocken. In der Folge sinkt auch die Körpertemperatur, sodass Betroffene schneller frieren. Eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) kann zudem unter anderem zu Durchblutungsstörungen führen, das Herz belasten und den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben. Mittels eines Bluttests lässt sich eine Schilddrüsenunterfunktion zuverlässig diagnostizieren. Labormediziner*innen bestimmen dazu die Werte der Schilddrüsenhormone TSH, Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4). Ergeben die Tests eine Unterfunktion, helfen Medikamente dabei, den Mangel an Schilddrüsenhormonen auszugleichen.

Blutarmut erkennen und Ursachen finden

Mangelt es dem Organismus an roten Blutkörperchen, sprechen Fachleute von einer Anämie. In 80 Prozent der Fälle löst ein Eisenmangel die Anämie aus. Blutwerte wie Hämoglobin, Ferritin, Transferrin, Vitamin B12 und Folsäure zeigen an, ob der Eisenstoffwechsel funktioniert. Auch Erkrankungen des Knochenmarks und chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Rheuma, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa können zu Blutarmut führen. Hier helfen weitere Laboruntersuchungen wie Blutbild, Urintests, Stuhlproben und molekulardiagnostische Tests dabei, den Ursachen für die Anämie auf die Spur zu kommen.

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