Frauengesundheit: mit HPV-Impfung und Früherkennung gegen Gebärmutterhalskrebs

In Deutschland erkrankten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) im Jahr 2018 etwa 4320 Frauen an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Hauptursache von Gebärmutterhalskrebs sind sexuell übertragene humane Papillomviren (HPV). Zum Internationalen Frauentag am Dienstag, 08. März 2022, informiert das IPF: Eine HPV- Impfung schützt Frauen nachweislich vor Gebärmutterhalskrebs. Ab einem Alter von 35 Jahren gehört zur Krebsvorsorge auch der HPV-Test. Er wird alle drei Jahre mit der jährlichen zytologischen Untersuchung kombiniert.

Impfung schützt vor Gebärmutterhalskrebs

Es gibt mehr als 150 Typen des HP-Virus. Viele davon sind für die Gesundheit ungefährlich. Allerdings können sogenannte Hochrisikotypen der HP-Viren (HR-HPV) gefährlich werden. Studien belegen: Die Mehrzahl der bösartigen Gewebeveränderungen am Gebärmutterhals (etwa 70 Prozent) geht auf HR-HPV zurück. Seit mehreren Jahren stehen wirksame Impfstoffe gegen diese Varianten zur Verfügung: Mittels Impfung lassen sich 90 Prozent der Zervixkarzinome verhindern. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, die HPV-Impfungen möglichst vor dem ersten Sexualkontakt durchzuführen, vorrangig im Alter von 9 bis 14 Jahren. Bis zum 18. Geburtstag übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten. Wichtig zu wissen: Die Impfung kann die Früherkennung nicht ersetzen.

Früherkennung mit Kombinationstest

Das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm sieht für Frauen ab 20 Jahren einen jährlichen Zellabstrich vom Gebärmutterhals (PAP-Abstrich) vor. Der Abstrich wird anschließend im Labor auf Krebszellen untersucht. Ab dem Alter von 35 Jahren steht allen versicherten Frauen alle 3 Jahre eine Kombinationsuntersuchung zu. Diese Untersuchung besteht aus einem Zellabstrich vom Muttermund sowie einem HPV-Test. Fällt der HPV -Test negativ aus bzw. werden nur harmlose HP-Viren entdeckt und ist auch der Zellabstrich unauffällig, so besteht zum Test-Zeitpunkt kein Risiko, Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln.

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