Diese Keime verbreiten sich vor allem im Sommer

Endlich Sommer! Die warme Jahreszeit steigert nicht nur die gute Laune, sondern auch die Abwehrkräfte des Körpers. Allerdings bietet der Sommer auch manchen Krankheitserregern besonders gute Bedingungen – zum Beispiel Salmonellen und Legionellen. Das IPF rät dazu, Krankheitssymptome im Sommer nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern einen Arzt aufzusuchen.

Kinder springen ins Wasser im Freibad

Infektionsquelle: verunreinigte Lebensmittel

Eine ganze Reihe typischer „Sommerkeime“ wird durch Lebensmittel übertragen. Dazu gehören zum Beispiel Salmonellen, die sich vor allem über rohes Fleisch oder Speisen mit rohem Ei verbreiten. Unzureichend erhitztes Geflügel gilt als häufigste Infektionsquelle mit Campylobacter. Beide Infektionen gehen mit Durchfall und Bauchschmerzen einher, auch Fieber kommt vor. Eine Stuhlprobe gibt im Labor Auskunft darüber, welcher Erreger hinter der Infektion steckt.

Labordiagnostik deckt auf, was hinter grippeähnlichen Symptomen stecken kann

Typische „Sommergrippen“ werden häufig durch Enteroviren ausgelöst – auch diese sind in der warmen Jahreszeit aktiver als im Winter. Stuhlproben, in bestimmten Fällen auch eine Analyse der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor), sichern den Befund. Zu den weiteren typischen Sommererregern gehören Legionellen. Die Bakterien vermehren sich bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad besonders stark und verbreiten sich durch zerstäubtes Wasser. Zur Infektion kommt es unter anderem über verunreinigte Klimaanlagen, Whirlpools oder Duschen. Die Erreger können eine Lungenentzündung – die Legionärskrankheit – oder das grippeähnliche sogenannte Pontiac-Fieber auslösen. Ein Urin-Antigen-Test kann die Infektion nachweisen. Eine Behandlung ist mit Antibiotika möglich.