Diabetes rechtzeitig erkennen – Gesundheitsvorsorgeangebote nutzen

In Deutschland leben nach Angaben der Deutschen Diabetes-Hilfe etwa acht Millionen Menschen mit Diabetes. Bei 95 Prozent der Betroffenen liegt ein Typ-2-Diabetes vor. Bis zur ersten Diagnose vergehen oft viele Jahre. Das erhöht das Risiko schwerer Folgeerkrankungen und reduziert die Lebenserwartung. Deshalb ist eine frühe Diagnose entscheidend. Zum Welt-diabetestag am Sonntag, den 14. November, informiert das IPF: Früherkennung und moderne Technik helfen, den Blutzucker- und Glukosespiegel im bestmöglichen Bereich zu halten.

Diabetes mit Labortests diagnostizieren

Expert*innen gehen davon aus, dass hierzulande bis zu zwei Millionen Menschen mit Diabetes nicht von ihrer Erkrankung wissen, Tendenz steigend. Dies trifft vor allem auf Typ-2-Diabetes zu. Allein bei Jugendlichen hat sich in den letzten zehn Jahren die Zahl der Erkrankungen verfünffacht. Diabetes entwickelt sich schleichend und verursacht unspezifische Beschwerden wie häufigen Harndrang, Müdigkeit und Schwäche. Die Diagnose erfolgt mittels Labortests. Aus einer Blutprobe bestimmen Labormediziner*innen – zum Beispiel bei Vorsorgeuntersuchung Gesundheits-Check-up – den Langzeitblutzuckerwert HbA1c. Auch ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) erlaubt eine genaue Diagnose.

Langzeitblutzuckerwert gut steuern

Der Langzeitblutzuckerwert eignet sich auch dazu, den Verlauf der Erkrankung zu überwachen. Der HbA1c-Wert verrät, wie gut die Patient*innen über die vergangenen acht bis zwölf Wochen eingestellt waren. Insulinpflichtige Diabetes-Patient*innen profitieren auf dem Weg zum stabilen HbA1c-Wert von modernen Mess-Systemen. Bei der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) etwa messen Sensoren am Arm oder am Bauch tausendfach pro Tag den Glukosewert und übermitteln die Daten direkt an ein Auslesegerät wie etwa das Smartphone. Auf Schwankungen können Betroffene dann schneller reagieren. Studien zeigen, dass sich der HbA1c-Wert mit solch einem Messgerät deutlich stabilisiert.

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