Diabetes: fit für den Beruf

In Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Diabetes-Gesellschaft über zwei Millionen Menschen mit Diabetes erwerbstätig. Die meisten von ihnen haben einen Diabetes Typ 2. Studien zeigen: Manche Berufe steigern offenbar das Erkrankungsrisiko. Zum Weltdiabetestag am Samstag, 14. November 2020, informiert das IPF: Labortests helfen dabei, die Blutzuckerwerte im Blick zu behalten; moderne Versorgung reduziert bei Berufstätigen mit Diabetes die Gefahr von Blutzuckerentgleisungen.

Risikofaktoren kennen

Übergewicht, Mangel an Bewegung, erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck sind Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes. Schon länger ist bekannt, dass Lebensumstände wie ein geringes Einkommen das Risiko zu erkranken, um 30 bis 40 Prozent erhöhen. Schwedische Wissenschaftler*innen konnten Anfang 2020 in einer Studie zeigen, dass auch bestimmte Berufsbilder das Erkrankungsrisiko offenbar steigern. Das gilt vor allem für Tätigkeiten, die Risikofaktoren begünstigen. Dazu gehören unter anderem Bewegungsmangel und ungünstige Ernährung bei Berufskraftfahrer*innen sowie Schichtarbeit. Unabhängig vom Beruf bestätigte sich zudem: Diabetes tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf.

Diabetes-Test und gute Versorgung

Expert*innen fordern mehr Diabetes-Prävention in der Arbeitswelt. Unabhängig davon können Menschen mit Berufen, die Risikofaktoren steigern, selbst vorsorgen – etwa beim Gesundheits-Check-up. Im Rahmen dieser Untersuchung messen Ärzt*innen mittels Teststreifen den Glukosewert im Urin und bestimmen den Nüchternblutzucker. Menschen, die bereits an Diabetes erkrankt sind, profitieren von den Möglichkeiten der Selbstmessung. So können sie ihr Therapiemanagement zu einem guten Teil selbst in die Hand nehmen und ein aktives, selbstbestimmtes Leben führen – auch im Berufsalltag.