Stuhltest spürt Warnzeichen für Darmkrebs auf
Experten schätzen die Früherkennung als sinnvoll ein. Die Chancen, einen früh entdeckten Darmkrebs zu heilen, stehen sehr gut. Seit Juli 2019 gibt es das Darmkrebsscreening mit organisiertem Einladungsverfahren. Es sieht als Einstieg in die Vorsorge einen immunologischen Stuhltest, den iFOBT, vor. Tumore im Darm sowie Krebsvorstufen wie Darmpolypen können sich durch winzige Blutungen, die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann, verraten. Ein iFOBT weist diese unsichtbaren Blutspuren im Stuhl nach. Der Test steht allen Versicherten im Alter von 50 bis 54 einmal pro Jahr zu. Ab 55 Jahren bezahlen die Krankenkassen den Test alle zwei Jahre.
Bei Blut im Stuhl zur Darmspiegelung
Fallen beim iFOBT Blutspuren im Darm auf, können Betroffene eine Darmspieglung durchführen lassen. Bei dieser Untersuchung klären Fachärzte, ob Tumore oder andere Ursachen hinter den Blutungen stecken. Im Rahmen der Darmspiegelung können zudem Krebsvorstufen entfernt werden, bevor sie sich zu einem Tumor entwickeln. Auch ohne auffälligen Stuhltest steht die Darmspiegelung allen männlichen Versicherten erstmalig ab einem Alter von 50 Jahren zu; für Frauen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Darmspiegelung im Rahmen der Vorsorge ab einem Alter von 55 Jahren. Menschen mit besonderen Risikofaktoren wie familiärer Vorbelastung oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen können schon früher mit einer Darmspiegelung vorsorgen.