Darmkrebs-Vorsorge rettet Leben

Jede achte Krebserkrankung in Deutschland betrifft den Darm. Bei Männern geht jede dritte, bei Frauen jede zweite Krebsneuerkrankung auf Darmkrebs zurück. Die gute Nachricht: Vorsorgeuntersuchungen können Darmkrebs tatsächlich verhindern. So erkrankten dank Früherkennung zwischen 2002 und 2014 in der Altersgruppe der 50- bis 74-Jährigen 17 Prozent weniger Menschen an Darmkrebs. Zum Darmkrebsmonat März ermutigt das IPF alle Versicherten: Auf zur Darmkrebsvorsorge!

GGebückte Tonfigur mit medizinischem Spiegel veranschaulicht das Prinzip der Darmkrebsvorsorge.

Stuhltest: einfach und sicher

Der Einstieg in die Darmkrebsvorsorge geht ganz einfach: Ab  50 Jahren bis 54 Jahren steht allen Versicherten einmal pro Jahr ein immunologischer Stuhltest (iFOBT) zu. Der Test klärt, ob fürs Auge unsichtbare Blutspuren im Stuhl (okkultes Blut) zu finden sind. Dazu nutzt er spezifische Antikörper, die sich an den menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin binden. Ein positiver Stuhltest bedeutet nicht automatisch eine Krebsdiagnose. Blut kann beispielsweise auch durch Magengeschwüre, chronische Darmentzündungen, Hämorrhoiden oder Darmpolypen in den Stuhl gelangen. Eine Darmspiegelung klärt die genaue Ursache.

Darmspiegelung: Untersuchung und Behandlung in einem

Eine Darmspiegelung steht Männern ab 50 Jahren, Frauen ab 55 Jahren zu. Sie kann nach frühestens zehn Jahren wiederholt werden. Für Menschen mit erhöhtem Darmkrebsrisiko (familiäre Vorbelastung, chronische Darmentzündungen) bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen die Darmkrebsvorsorge schon deutlich früher. Bei einer Darmspiegelung kann der Arzt Krebsvorstufen wie Darmpolypen häufig gleich entfernen. Darmkrebs wächst in der Regel sehr langsam. Mit konsequenter Vorsorge erhöhen Versicherte daher die Chancen, dass eine mögliche Erkrankung in einem frühen, noch gut behandelbaren Stadium entdeckt wird.