Darmkrebs-Vorsorge: einfach mit Labortest  

Expert*innen des Robert Koch-Instituts (RKI) rechnen für 2022 damit, dass 58.100 Menschen in Deutschland neu an Darmkrebs erkranken. Zwei Drittel der Erkrankungen werden im Dickdarm entdeckt. Die gute Nachricht: Darmkrebs ist früh erkannt heilbar. Und muss gar nicht erst ausbrechen, wenn Vorstufen rechtzeitig entfernt werden. Immunologische Stuhltests machen den Einstieg in die Darmkrebsvorsoge leicht, so das IPF zum Darmkrebsmonat März. 

Einstieg in die Vorsorge mit immunologischem Stuhltest 

Zur Früherkennung von Darmkrebs können Männer und Frauen im Alter von 50 bis 54 Jahren jährlich und ab 55 Jahren alle zwei Jahre einen immunologischen Test auf verstecktes Blut im Stuhl durchführen. Die Anwendung ist unkompliziert: Betroffene entnehmen zuhause eine Stuhlprobe und bringen diese in einem hygienisch verschlossenen Behälter zu ihrer Arztpraxis. Die Auswertung erfolgt im Labor. Fällt ein solcher Test positiv aus, muss er anschließend durch eine Darmspiegelung (Koloskopie) abgeklärt werden. Alternativ zum Stuhltest sieht das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm eine Koloskopie vor.  

70 Prozent weniger Todesfälle nach Darmspiegelung 

Eine Darmspiegelung können Männer ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren in Anspruch nehmen. Die Untersuchung wird nach 10 Jahren wiederholt. Wer eine Koloskopie in Anspruch nimmt, hat ein um 70 Prozent niedrigeres Risiko, an Darmkrebs zu sterben. Zu diesem Ergebnis kam das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in einer Langzeitstudie. Dickdarmkrebs entwickelt sich in der Regel über viele Jahre hinweg aus Vorstufen, sogenannten Darmpolypen. Diese können bei einer Darmspiegelung entdeckt und sogleich entfernt werden.  

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