Risikofaktoren für gefährliche Blutgerinnung
Thrombosen entstehen, wenn Blutgerinnsel die Adern immer weiter verengen. Mehr als 90 Prozent von ihnen bilden sich in den tiefen Venen der Beine und des Beckens. Denn: Venen transportieren das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen, es fließt langsamer als in den Arterien. Zudem sind Venen empfindlicher als Arterien. An kleine Verletzungen ihrer Gefäßwände lagern Blutplättchen schneller an und gerinnen zu einem Pfropfen. Die Zusammensetzung des Blutes beeinflusst die Thromboseneigung ebenfalls. Darum begünstigen Risikofaktoren wie Übergewicht und Rauchen sowie hormonelle Veränderungen wie Schwangerschaft oder Hormontherapie in den Wechseljahren die Entstehung von Thrombosen – vor allem, wenn eine unerkannte Neigung zur Thrombosebildung (Thrombophilie) dazukommt.
Bluttest klärt Thrombose-Disposition
Fast zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland tragen seit ihrer Geburt ein erhöhtes Thromboserisiko. Am häufigsten verursacht eine erbliche genetische Mutation der Blutgerinnungsfaktoren. Diese sogenannte APC-Resistenz kann der Arzt durch eine einfache Blutuntersuchung im Labor erkennen. Ob Patienten dazu neigen, Thrombosen zu entwickeln, zeigt auch ein Blick auf die Familie: Litten mindestens drei Familienmitglieder bereits an Blutgerinnseln, steigt die Erkrankungswahrscheinlichkeit für Betroffene auf über 50 Prozent. Spätestens dann sollten Betroffene per Labortest prüfen lassen, wie es um ihre Blutgerinnung bestellt ist.
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