Bei chronischer Herzerkrankung Kaliumwert kontrollieren
Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern gehören zu den fünf häufigsten Todesursachen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für Menschen, die an einer dieser Erkrankungen leiden, empfehlen Fachmediziner*innen: regelmäßig die Kaliumwerte kontrollieren. Liegt der Kaliumspiegel im Blut zu hoch oder zu niedrig, steigt die Gefahr, dass sich die Herzleistung verschlechtert oder das Herz gefährlich aus dem Takt gerät. Zudem eignet sich der Kaliumwert dazu, mögliche Folgeschäden der Herzerkrankung auf die Nierenfunktion frühzeitig zu erkennen: Können die Nieren den Organismus nicht mehr ausreichend entgiften, macht sich dies unter anderem in einem Anstieg der Kaliumwerte im Blut bemerkbar. Medizinische Leitlinien empfehlen daher, bei Patient*innen mit chronischen Herzerkrankungen auch die Nieren zu untersuchen.
Kaliumspiegel bei kombinierter Herz-Nieren-Schwäche im Auge behalten
Besonders vertrackt wird es, wenn es aufgrund einer zunehmenden Herzschwäche zu einer kombinierten Herz-Nieren-Schwäche kommt. Dieses kardiorenale Syndrom (CRS) entsteht meist als Folge von Durchblutungsstörungen oder Erkrankungen des Herzmuskels oder der Herzklappen. Besonders ältere Patient*innen ab 60 Jahren sind betroffen. Beim CRS verschlechtert die Herzschwäche die Durchblutung der Nieren. Der sich daraus ergebende Funktionsverlust der Nieren wiederum belastet das Herz. So sammeln sich etwa Flüssigkeit, Stoffwechselprodukte und Blutsalze, die nicht mehr ausgeschieden werden können, im Organismus an. Vor allem ein zu hoher Kaliumspiegel kann dann zusätzlich noch zu Herzrhythmusstörungen führen.