Lungentuberkulose tritt am häufigsten auf
Tuberkulose gehört zu den bakteriellen Infektionen. Die Erreger befallen überwiegend die Lunge. 2017 erkrankten fast 74 Prozent der Betroffenen an einer sogenannten pulmonalen Tuberkulose. Bei 80 Prozent der betroffenen Patienten stellten die Mediziner eine offene Lungentuberkulose fest. Bei dieser Form der Tuberkulose können Patienten tuberkulöse Gewebepartikel über die Bronchien aushusten und andere anstecken. Dafür reichen bereits eine bis drei der auslösenden Mykobakterien. Eine Behandlung ist unerlässlich: Ohne Therapie, so Lungenexperten, würde ein in Drittel der Patienten eine chronische Tuberkulose entwickeln und ein Drittel an der Infektion sterben.
Frühe Diagnose, weniger Resistenzen
Tuberkulose muss mit Antibiotika behandelt werden. Bedenklich: Immerhin bei mehr als jedem zehnten Patienten reagieren die Erreger auf mindestens einen der Wirkstoffe nicht mehr. Mittels molekularbiologischer Verfahren können Labormediziner Blutproben oder Auswurf auf DNA-Spuren der Erreger untersuchen und so feststellen, ob eine Tuberkulose vorliegt. Diese Methode liefert besonders schnell Ergebnisse und eignet sich daher für Patienten, bei denen die Therapie sehr rasch starten muss. Dazu gehören Kinder und Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Auch immunologische Bluttests zeigen, ob eine Infektion vorliegt. Um ganz sicher zu gehen und den richtigen Bakterienstamm bekämpfen zu können, muss aber immer zusätzlich eine Bakterienkultur angelegt werden.