Allergien im Winter: Schnupfen, Pollen oder Hausstaub?

Für Menschen mit Pollenallergie galt der Winter lange als allergiefreie Zeit. Inzwischen stimmt das nur noch bedingt. Milde Temperaturen, wenig Regen und eine hohe Schadstoffbelastung sorgen vermehrt auch im Winter für Beschwerden wie eine verstopfte Nase oder juckende Augen. Allerdings können auch Allergien gegen Hausstaubmilben und Schimmelpilze solche Symptome hervorrufen. Labortests helfen dabei, die Ursachen zu klären.

Allergie oder Schnupfen?

Bei Menschen mit Pollenallergie führen die Pollen zu Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute in Augen und Nase – ähnlich wie bei einer Erkältung. Während ein Schnupfen nach einer gewissen Zeit wieder verschwindet, plagen allergische Symptome Betroffene so lange, wie das auslösende Allergen aktiv ist. Hält ein scheinbarer Schnupfen länger an, helfen Labortests bei der richtigen Diagnose. Sie ist wichtig, um Langzeitfolgen einer Allergie vorzubeugen. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen entwickelt sich aus einer unbehandelten Pollenallergie im Laufe der Zeit ein allergisches Asthma.

Tests auf Schimmel und Hausstaubmilben

Im Winter sorgen geschlossene Fenster und starke Isolierungen häufig für feuchte Luft in Innenräumen und begünstigen die Schimmelbildung. Erste Hinweise auf eine Schimmelpilzallergie gibt ein Bluttest auf IgE-Antikörper. Die Antikörper zeigen, ob Betroffenen bereits sensibilisiert sind. Da sich die Symptome von Pollen- und Schimmelpilzallergien sehr ähneln, kommt es bei der Ursachenforschung vor allem auf eine gründliche Differenzialdiagnostik an: Im Labor können die auslösenden Allergene in einer Blutprobe genau identifiziert werden. Expert*innen empfehlen zudem, auch den Verdacht auf eine Hausstauballergie mittels Labortests abklären zu lassen. Unbehandelt können sich daraus weitere Allergien gegen Pollen oder Tierhaare entwickeln.

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