Allergie nach dem Essen

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung verträgt etwa jeder Fünfte in Deutschland bestimmte Lebensmittel nicht. Drei bis vier Prozent der Menschen hierzulande entwickeln sogar Lebensmittelallergien. Diese können bedrohliche Symptome wie Atemnot oder gar einen gefährlichen Allergieschock auslösen. Für die richtige Behandlung kommt es auf die genaue Diagnose an. Zum Deutschen Lebensmittelallergietag am Freitag, den 21. Juni 2019, informiert das IPF: Moderne Labortests klären, ob eine Unverträglichkeit oder Allergie vorliegt.

Holzfigur mit roten Punkten schreckt vor Allergien auslösenden Lebensmitteln zurück

Lebensmittelallergie oder Unverträglichkeit?

Nach dem Essen schlägt der Körper Alarm: Es juckt im Mund, die Haut rötet sich, Schleimhäute schwellen an oder es drohen Übelkeit und Erbrechen. Solche Symptome können darauf hinweisen, dass der Organismus auf bestimmte Nahrungsmittel abwehrend reagiert. Für die Betroffenen ist es wichtig zu klären: Allergie oder Unverträglichkeit? Bei einer Allergie kann es zu extrem heftigen Reaktionen kommen, die sich nur vermeiden lassen, wenn Allergiker den auslösenden Stoff meiden. Lebensmittelunverträglichkeiten können ebenfalls unangenehme Beschwerden verursachen – Betroffene müssen jedoch keine allergischen Schockreaktionen bis hin zum Kreislaufversagen befürchten.

Beschwerden nach dem Essen: Labortests klären Ursache

Bei einer Lebensmittelallergie bewertet das Immunsystem bestimmte Nahrungsmittel als Bedrohung für den Körper. Es versucht, diese mit Antikörpern (Immunglobulin E, IgE) abzuwehren. Die IgE lassen sich mittels Bluttest nachweisen. Ergibt die Laboruntersuchung, dass keine IgE-vermittelte Abwehrreaktion vorliegt, handelt es sich um eine Lebensmittelunverträglichkeit. Am häufigsten kommen Unverträglichkeiten gegen Milchzucker (Laktose) und Fruchtzucker (Fruktose) vor. Auch eine Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) ist möglich. Zwischen einem pro 100 bis zu einem pro 250 Menschen sind hierzulande davon betroffen. Bei Krankheitsverdacht suchen Ärzte ebenfalls nach bestimmten Antikörpern im Blut. Fällt der Test positiv aus, muss zur endgültigen Diagnose eine Gewebeprobe aus dem Dünndarm untersucht werden.