Alkoholische Fettleberentzündung: auch bei gemäßigtem Alkoholkonsum möglich

Alkohol bedeutet Stress für die Leber: Zwischen 90 und 98 Prozent der Alkoholmenge im Blut verwandelt sie in Kohlendioxid und Wasser, das der Organismus schließlich ausscheidet. Nimmt der Alkoholkonsum überhand, leidet das Organ besonders. Im schlimmsten Falle kommt es zu einer sogenannten alkoholischen Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Diese Erkrankung kann auch bei gemäßigtem Alkoholkonsum entstehen. Umso wichtiger ist es, die Lebergesundheit im Blick zu behalten. Labortests helfen dabei.

Leberwerte geben Hinweis auf Alkoholkonsum

Erste Hinweise auf Leberschäden geben die Transaminase-Werte AST und ALT (GOT, GPT). Diese Enzyme lassen sich aus einer Blutprobe messen. Erhöhte Werte gelten als Warnsignale. Allerdings können sie bei vielen Krankheiten der Leber in die Höhe schießen. Aussagekräftiger ist der Wert eines weiteren Enzyms, des Gamma-GT (GTT). Es gilt als alkohol-typischer Leberwert: Wer regelmäßig große Mengen Alkohol konsumiert, hat in 80 bis 90 Prozent der Fälle erhöhte GGT. Insbesondere wenn die GTT-Werte höher sind als die Werte von AST und ALT, liegt die Vermutung nahe, dass eine alkoholische Fettleberentzündung vorliegt.

Andere Ursachen ausschließen

Zur Diagnose der ASH gehört es auch, andere Ursachen für eine Leberentzündung auszuschließen. Denn: Auch Übergewicht, Diabetes und bestimmte Medikamente können dazu führen, dass sich Fett in der Leber ablagert und diese sich entzündet. Auch eine Virushepatitis sowie bestimmte Erkrankungen der Galle und der Gallenwege können ähnliche Leberveränderungen wie eine alkoholische Fettleberentzündung hervorrufen.

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