Schwangerschaft: Jodtabletten verhindern Entwicklungsstörungen

Studien belegen: Bereits ein geringer Jodmangel bei der werdenden Mutter beeinträchtigt die Hirnentwicklung des Kindes. Das kann eine verminderte Intelligenz zur Folge haben und die Lese- und Sprachfähigkeit des Kindes beeinträchtigen, so die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE).

Versorgungsdefizite bei Schwangeren

Ärzte sollten hellhörig werden, wenn schwangere Patientinnen unsicher sind, ob sie unter Umständen zu viel Jod konsumieren. Denn immer noch gibt es gerade bei Schwangeren gravierende Versorgungsdefizite. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, in der Schwangerschaft täglich 230 Mikrogramm Jod zu sich zu nehmen. So können werdende Mütter einer Unterversorgung von sich und ihrem ungeborenen Kind vorbeugen.

Jodhaltige Ernährung allein reicht nicht

Dieser Bedarf lässt sich nicht über die Ernährung allein decken. Auch wenn Schwangere auf einen jodhaltigen Speiseplan achten, nehmen sie in der Regel nur rund 100 Mikrogramm des lebenswichtigen Spurenelements auf. Um ausreichend versorgt zu sein, sollten sie den fehlenden Jodbedarf von 100 bis 150 Mikrogramm pro Tag mit Tabletten ausgleichen, so die DGE.

 

Quellen:

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie

Bundesinstitut für Risikobewertung

The Lancet

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