Rheuma: Rechtzeitig zum Facharzt überweisen

Neu an Rheumatoider Arthritis (RA) Erkrankte sollten nach maximal drei Monaten nach der Diagnose mit der fachärztlichen Behandlung beginnen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in ihrer aktuellen Leitlinie hin. Im Durchschnitt dauert es aber ein Jahr, bis die Patienten tatsächlich von einem Rheumatologen behandelt werden. Hausärzte sollten daher bei RA-Anzeichen sofort reagieren.

Arthrose oder RA?

Als typische Symptome für eine RA gelten laut Leitlinie Schmerzen, Schwellungen und Steifheiten von Handgelenken, Fingergelenken und Zehengelenken. Im Unterschied zur Arthrose schmerzen die Gelenke auch im Ruhezustand. Auch wenn Patienten darüber klagen, dass vor allem morgens ihre Gelenke länger steif sind, sollten Ärzte aufhorchen.

 

Laborwerte unterstützen Diagnose

Wichtige Hinweise auf eine RA geben erhöhte Entzündungsparameter (BSG und CRP) sowie der Nachweis von IgM-Rheumafaktoren und/oder Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide. Wachsamkeit ist auch dann geboten, wenn die Labortests keine entsprechenden Werte ergeben. So rät die DGRh in ihrer Beschreibung des Behandlungspfades: Jeder Patient, dessen Beschwerden mehrere Gelenke betrifft, länger als 6 Wochen besteht und eine andere Genese (z.B. Trauma, Gicht) nicht offensichtlich ist, muss an einen Rheumatologen überwiesen werden.

 

Quelle:

Ärztezeitug

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie(DGrH)

 

Zur aktuellen Leitlinie der DGRh:

Management der frühen rheumatoiden Arthrits