Drei Viertel mit unentdeckter Erkrankung der Herzkranzgefäße
Die Studienautoren der finnischen Studie stellten fest: Von fast 6000 untersuchten SCD-Fällen standen den Pathologieberichten zufolge drei Viertel in Zusammenhang mit einer KHK. Die Betroffenen hatten allerdings zu 71 Prozent (n = 3122) zu Lebzeiten nichts von ihrer KHK gewusst, wie Patientenakten und Auskünften nahestehender Personen zu entnehmen war. Bei der Autopsie wurde bei 42 Prozent (n = 1322) der Gestorbenen mit nicht diagnostizierter KHK eine Narbe im linken Ventrikel entdeckt – ein Hinweis auf einen abgeheilten und offenbar asymptomatisch oder unerkannt abgelaufenen Infarkt.
KHK früher erkennen
Eine KHK lässt sich bisher sicher vor allem mit der relativ aufwändigen Koronarangiografie feststellen. Das invasive Verfahren eignet sich jedoch nicht für alle Patienten. Studien zeigten zuletzt, dass Tests auf den Biomarker Troponin 1 frühzeitig warnen können. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie hin. Außerdem können bei einer stabilen KHK erhöhte D-Dimere-Werte als prognostische Marker herangezogen werden. So ergab eine weitere Studie: Bei einem hohen D-Dimer-Wert (> 273 ng/ml) war das Risiko für die Patienten,innerhalb der nächsten sechs Jahre ein schwerwiegendes koronares oder kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden, um 45 Prozent höher als bei Patienten mit niedriger D-Dimer-Konzentration (≤ 112 ng/ml).
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