Neue Leitlinie KHK und Diabetes

Ein hoher Blutzuckerspiegel und verengte Herzkranzgefäße: Diese Kombination ist für Diabetiker besonders unheilvoll. Die Wissenschaftler der European Society of Cardiology (ESC) und der European Association for the Study of Diabetes (EASD) formulieren in einer gemeinsamen neue Leitlinie Richtwerte und empfehlen, Diagnose und Therapie möglichst individuell auf die Patienten abzustimmen

Richtwerte kennen

Vor allem ältere Patienten mit einem Typ 2-Diabetes leiden verstärkt an Bluthochdruck, so das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ). Bei Patienten, die zugleich an einer Koronarerkrankung und Diabetes leiden, empfehlen die Experten einen HbA1c von maximal 6,5 Prozent. Um die Diabetes-Diagnose zu sichern, raten die Mediziner zudem, einen Glucose-Belastungstest durchzuführen. Zusätzlich besitzt die Blutdruckkontrolle bei betroffenen Patienten einen hohen Stellenwert, die Experten nennen einen Zielwert größer als 140/85 mmHg als ausreichend. Bei älteren, multimorbiden Patienten kann der Wert überschritten werden.

 

Auch auf den Fettstoffwechsel kommt es an

Um Betroffene wirksam zu behandeln, raten Zucker- und Herzspezialisten als dritte Maßnahme, den Fettstoffwechsel zu beobachten. Empfehlenswert ist ein LDL-Wert unter 70 mg/dl oder eine LDL-Reduktion von mehr als 50 Prozent. Bei Diabetikern mit kardiovaskulärem Risiko empfehlen die Wissenschaftler eine strikte Therapie und engmaschige Kontrolle, um zu hohe Werte zu bekämpfen.

 

Quellen:

Medical Tribune vom 20. Dezember 2013

Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ)

 

Mehr lesen:

ESC-EASD-Leitlinie 

VDGH Faktenblatt Herz-Kreislauf-Erkrankungen

VDGH Labortipp Chronische-ischaemische Herzkrankheit

 

 

 

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