PSA-Test kann Leben verlängern
Bisher ergaben die Ergebnisse großer Studien ein widersprüchliches Bild: Während die Europäer mit der Studie ERSPC (European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer) eine signifikante Senkung der Prostatakarzinom-bedingten Sterblichkeit von gescreenten versus nicht gescreenten Männern festgestellt hatten, waren die US-Amerikaner mit PLCO (Prostate, Lung, Colorectal, and Ovarian Cancer Screening Trial) zum Ergebnis gekommen, ein PSA-basiertes Screening bringe keine Vorteile. Im vergangenen Jahr stellte sich heraus, dass mehr als 80 Prozent der Teilnehmer aus der Nicht-Screening-Gruppe sich dennoch einem PSA-Test unterzogen hatten. Eine aufwändige Re-Analyse ergab nun: Beide Studien zeigen, dass für jedes Jahr, in dem das Karzinom früher entdeckt wird, die Prostatakrebs-bedingte Sterblichkeit um sieben bis neun Prozent sinkt.
Enzym im Blut untersuchen
Prostata-Krebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Bei der Früherkennung hilft ein einfacher Labortest. Aus einer Blutprobe bestimmen Labormediziner den PSA-Wert. PSA steht für „Prostata-spezifisches Antigen“. Dieses Enzym bildet der männliche Organismus normalerweise nur in geringer Menge. Krebszellen hingegen produzieren bis zu zehnmal mehr PSA. Steigt der Normwert von zwei Nanogramm PSA pro Milliliter Blut auf vier an, empfehlen Experten weitere Untersuchungen. Bisher müssen Männer den PSA-Test selbst bezahlen. Erst wenn ein konkreter Krankheitsverdacht besteht, übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.
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