Metabolisches Syndrom steigert Risiko für wiederholte Thrombosen

Nach einer venösen Thromboembolie (VTE) sollen die blutverdünnenden Medikamente drei bis sechs Monate weiter eingenommen werden, um das Rückfallrisiko zu minimieren. Eine US-amerikanische Studie zeigt: Das metabolische Syndrom steigert die Gefahr, dass es dennoch zu erneuten Blutgerinnseln und Gefäßverschlüssen kommt.

Übergewichtiger Herr trägt Hemd, das am Bauch spannt

Rückfallrate ohne metabolisches Syndrom bei 7 Prozent

Zu den bekannten Faktoren für ein erhöhtes Rezidivrisiko gehören Leitlinien zufolge unter anderem auch nach Therapie-Ende erhöhte Werte der D-Dimere, Residualthrombus und männliches Geschlecht. US-amerikanische Forscher*innen zeigen in einer Studie mit mehr als 150.000 Thrombosepatient*innen, das auch das metabolische Syndrom das Risiko steigert. Innerhalb von zwei Jahren betrug die Rückfallrate 7 Prozent, wenn keine der zugehörigen Störungen bestand.

Steigerung um das 2,4-Fache

Lagen bei den Patient*innen jedoch gleichzeitig Adipositas, Bluthochdruck, Hyperlipidämie und Diabetes vor, kam es bei 37 Prozent der Proband*innen zu Rückfällen.Diese Steigerung entsprach nach Berücksichtigung anderer Einflüsse einem auf das 2,4-Fache erhöhten VTE-Risiko beim Vollbild des metabolischen Syndroms. Im Umkehrschluss heißt das: Erkennen und behandeln Ärzt*innen Komponenten des metabolischen Syndroms, dürfte sich das Risiko für immer wieder auftretende VTE wirksam reduzieren.  

Quelle:

Ärztezeitung