KBV Versichertenbefragung: Ärzte als Präventionslotsen

In Deutschland leben immer noch viele Vorsorgemuffel: Nur 66 Prozent nutzen regelmäßig die gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen. Hier können vor allem die niedergelassenen Ärzte durch vertrauensvolle Gespräche mit den Patienten gegensteuern. Zu diesem Ergebnis kommt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) im Rahmen ihrer Versichertenbefragung 2013.

Für die repräsentative Studie fragte die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der KBV bei insgesamt 6.039 Bundesbürgern nach: Wie sehr vertrauen sie den Ärzten? Wie bewerten sie die Versorgungssituation? Und was tun sie selbst, um gesund zu bleiben?  

 

Vertrauensvolles Verhältnis

Die Voraussetzungen für ein aufklärendes Gespräch zum Thema Vorsorge sind bestens: Fast alle befragten Bürger vertrauen ihrem Arzt und seiner Fachkompetenz. Über 90 Prozent verteilten Bestnoten und beantworteten die Fragen nach Vertrauensverhältnis und Fachkompetenz mit „gut“ oder „sehr gut“. Dabei spielt sicher auch eine Rolle, dass die Befragten ihre Ärzte überwiegend als Begleiter für die Gesundheit und nicht als Verkäufer erleben. Nur 21 Prozent gaben an, dass ihnen privat zu zahlende Leistungen (IGeL) angeboten wurden.

 

Gesundheitsvorsorge immer noch eine Frage der Bildung

Die Versichertenbefragung 2013 bestätigt: Je höher das formale Bildungsniveau, desto häufiger achten die Bürgerinnen und Bürger auf einen gesunden Lebensstil. Besonders für die jüngere Generation zeigt die Studie ein massives bildungsspezifisches Gefälle. Fast doppelt viel Befragte mit Hauptschulabschluss wie mit Abitur sagten, dass, sie im Alltag nur wenig oder fast keine Gesundheitsprävention betreiben.

 

Quelle:

Klartext - Magazin der KBV

 

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Ergebnisse der KBV Versichertenbefragung 2013