Herzbericht 2019: Sterblichkeit bei Herzschwäche und Herzinfarkt sinkt

Der Herzbericht der Deutschen Herzstiftung zeigt: Obwohl die Bevölkerung immer älter wird, sterben weniger Menschen an Herzinsuffizienz und Herzinfarkt. Zudem ermutigen die Ergebnisse dazu, auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie notwendige Behandlungen im Krankenhaus durchführen zu lassen.

7,1 Prozent Rückgang bei Herzinsuffizienz-Mortalität

Die Sterblichkeit bei der Herzinsuffizienz ist wieder zurückgegangen.  Im Vergleich zum Jahr 2016 ist im Jahr 2018 ein Rückgang der Mortalität um 7,1 Prozent zu verzeichnen – und das, obwohl die Bevölkerung immer älter wird. Als Ursache für diese positive Entwicklung nannten die Autor*innen des Herzberichtes der Deutschen Herzstiftung  die verbesserten Behandlungsmöglichkeiten. Früh erkannt, lässt sich die Erkrankung in der Regel besser behandeln. Bei der Früherkennung helfen Bluttests auf bestimmte Biomarker.

Auch Herzinfarkt-Sterblichkeit nimmt weiter ab

Eine weitere positive Entwicklung ist bei der Herzinfarkt-Sterblichkeit zu erkennen: Im Jahr 2017 sind 46.966 Menschen an einem akuten Myokardinfarkt gestorben, 2018 waren es 46.207. Die Autor*innen des Berichts führen diese Entwicklung unter anderem auf eine frühere Diagnostik zurück. Darüber hinaus sind die Präventions- und Therapiemöglichkeiten stetig besser geworden. Zur Diagnose gehört ein Bluttest auf Troponin. Er kann die Diagnose Herzinfarkt binnen einer Stunde sichern.

Wenn nötig, unbedingt ins Krankenhaus

Während des ersten Corona-Lockdown im März/April sind demnach 31 Prozent weniger Patienten wegen eines ST-Hebungsinfarktes oder Nicht-ST-Hebungsinfarktes stationär versorgt worden als im selben Zeitraum des Vorjahres. Berücksichtigt man noch weitere dringliche ischämische Herzerkrankungen wie Hauptstammstenose, dekompensierte Herzschwäche und Angina pectoris, gab es insgesamt 42 Prozent weniger stationäre Behandlungen. Die Expert*innen vermuten, dass viele Menschen womöglich aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem SARS-CoV-2-Virus die Krankenhäuser gemieden haben. Diese Sorge ist offenbar unbegründet: Diejenigen Patient*innen, die ins Krankenhaus gekommen sind, hatten keine höhere Mortalität als sonst.

 

Quelle:

Ärztezeitung

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