Depression oder Testosteron?

Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung: Klagt ein Mann in der Sprechstunde über diese Symptome, sollten Ärzte hellhörig werden. Neben depressiven Verstimmungen kann sich so auch ein Testosteronmangel auf diese Weise bemerkbar machen.

Keine Frage des Alters

Zu geringe Testosteronwerte kommen häufiger vor als gedacht – und zwar in jedem Alter. Mediziner der Urologischen Praxisklinik Essen (UPK) testeten im Rahmen einer Studie den Testosteronspiegel von 5.735 zufällig ausgewählten erwachsenen Teilnehmern. Bei 37,4 Prozent der Probanden stellten sie dabei einen Wert unter der Grenze von 3,5 ng/ml fest. Jedem sechsten attestierten die Mediziner sogar einen erheblich niedrigeren Wert von unter 2,5 ng/ml. Auffällig: Das Alter der Patienten machte hierbei keinen Unterscheid aus.

 

Niedriger Testosteronspiegel macht krank

Der Testosteronspiegel wirkt sich auf das gesamte Wohlbefinden des Mannes aus. Bei älteren Männern begünstigt er die Entwicklung eines Metabolischen Syndroms mit  Bluthochdruck, gestörtem Fett- und Zuckerstoffwechsel sowie Übergewicht. Symptome wie Vitalitätsverlust, Antriebslosigkeit, Erschöpfung und Reizbarkeit sollten Ärzte sicherheitshalber auch mit einer Testosteronbestimmung abklären.

 

Quelle:

Ärztezeitung