COVID-19: Thromboserisiko bleibt nach der Genesung über Monate erhöht

Eine Erkrankung an COVID-19 geht mit einem erhöhten Risiko von tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien aber auch von Blutungen einher.Das Risiko bleibt einer epidemio¬logischen Studie zufolge über die Dauer der akuten Infektion hinaus noch einige Zeit bestehen. Die Komplikationen traten während der ersten Erkrankungswelle häufiger auf, was auf eine gewisse Schutzwirkung durch die Impfung hindeutet.

Risiko bis zu einem halben Jahr erhöht

Thrombosen sind eine bekannte Komplikation von COVID-19. Ein Team um Anne-Marie Fors Connolly von der Universität Umeå hat jetzt untersucht, ob es bei Menschen, die in Schweden positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, im Anschluss zu einer Zunahme von Diagnosen der Komplikationen gekommen ist. Ein erhöhtes Risiko auf eine tiefe Venenthrombose war bis zu drei Monate nach dem positiven SARS-CoV-2-Test nachweisbar. Lungenembolien traten über einen Zeitraum von sechs Monaten häufiger auf. Das Blutungsrisiko blieb zwei Monate lang erhöht.

Geringeres Risiko durch Impfung?

Am meisten gefährdet waren Patient*innen mit schweren Erkrankungen, die auf Intensivstation behandelt werden mussten. Aber auch für milde Erkrankungen war ein leicht aber signifikant erhöhtes Risiko nachweisbar. Die meisten Erkrankungen traten während der ersten Welle im Frühjahr 2020 auf. Fors führt den Rückgang in den folgenden Wellen auf Verbesserungen bei der Behandlung und einen Anstieg der Impfquote vor allem bei älteren Patient*innen zurück, was sich in der Studie jedoch nicht beweisen lässt.

 

Quelle:

Ärzteblatt

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