COVID-19: Asthma doch kein Risikofaktor für schwere Verläufe?

Bestimmte Vorerkrankungen können die Gefahr steigern, dass eine Infektion mit dem neuen SARS-Virus schwer verläuft. Bisher gehen Medizinerinnen und Mediziner davon aus, dass Asthma dazu gehört. Neue Studiendaten kommen zu einem anderen Ergebnis.

 

Das Coronavirus SARS-CoV-2
Das Coronavirus SARS-CoV-2 PIRO4D | Pixabay

Asthma-Betroffene nicht überrepräsentiert

Für ihre Studie werteten Forscherinnen und Forscher des Anschutz Medical Campus an der University of Colorado 15 Studien zum Thema COVID-19 und Asthma aus. Demnach litten 8,6 Prozent der Patienten, die wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt werden mussten, an Asthma – ähnlich viele, wie es Menschen mit Asthma in der Bevölkerung gibt.

Keine überproportionale Beatmung

Zum Vergleich: Unter stationär behandelten Influenza-Patienten seien Asthmatiker nach Studiendaten mit einem Anteil von über 20 Prozent deutlich überrepräsentiert, so das Forscherteam. COVID-19-Patienten mit Asthma mussten im Vergleich zu Patienten ohne Asthma auch nicht überproportional häufig mechanisch beatmet werden. Das ergab eine weitere Analyse unter 436 COVID-19-Patienten des University of Colorado Hospitals.

 

Quelle:

Ärztezeitung