Colitis ulcerosa: Leitlinie aktualisiert

Experten beobachten, dass viele Patienten mit Colitus ulcerosa (CU) noch immer zu lange warten müssen, bis die richtige Diagnose gestellt wird und die adäquate Therapie beginnen kann. Die aktualisierte Leitlinie unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) soll wertvolle Hinweise für eine frühzeitige Diagnosestellung geben. Dazu gehören auch die richtigen Laborparameter.

 

Junger Mann mit Darmkrebs hält sich die Hände vor den Bauch.

Labortests in der Diagnose

Bundesweit leiden rund 150.000 Menschen an der chronisch entzündlichen Darm­er­krank­ung. Sie beginnt meist im jungen Erwachsenenalter und verläuft in Schüben. Langfristig kann sie  Darmkrebserkrankungen begünstigen. Die initiale Labordiagnostik bei CU sollte neben dem Blutbild mindestens folgende Parameter enthalten: Entzündungsstatus, Eisenhaushalt, Nierenfunktion, Transaminasen und Cholestaseparameter. Bei jedem Patienten mit aktiver Colitis ulcerosa raten die Experten der Fachgesellschaft zu mindestens einem Blutbild, inflammatorischen Markern (CRP), Parametern des Eisenhaushaltes, Nierenretentionsparametern, Transaminasen und Cholestaseparametern. Zudem helfen Stuhlkulturen vor allem bei der Erstdiagnostik dabei, eine CU von selbstlimitierenden, durch Infektionen ausgelösten Darmentzündungen.

Laborwerte zur Therapiekontrolle

Für Erkrankte spielt die richtigen Ernährung eine wichtige Rolle. Immer wieder beobachten Mediziner, dass die wiederkehrenden Durchfälle und Schäden an der Darmschleimhaut das Risiko für Mangelernährung steigern. Besonders Kinder weisen bis zu 85 Prozent der Fälle Zeichen einer solchen Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen auf. Neben starken Proteinverlusten wirken sich auch eine zu geringe Versorgung mit Mikronährstoffen wie Eisen, Vitamin D, Folsäure oder Zink negativ auf Wachstum und Entwicklung aus. Die Versorgung mit Nährstoffen sollte daher regelmäßig anhand der Laborwerte überprüft werden; Tabletten oder Infusionen können fehlende Nährstoffe ausgleichen.

 

Quelle:

Ärzteblatt

 

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