Zecken: Forschung im Garten

Eine Million Schrebergärten gibt es in Deutschland, ganz zu schweigen von den unzähligen grünen Oasen hinter Eigenheimen und Mietwohnungen. Allerdings: Zecken fühlen sich in Gärten ebenfalls wohl. Darum sollten Hobbygärtner ihren FSME-Impfschutz prüfen und wenn nötig auffrischen. Wer im Raum Stuttgart lebt, kann seinen Garten sogar zur Forschungsstätte machen.

Garten als Zeckengebiet

Zecken übertragen neben Borreliose auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Wer sich abseits von Wald und Feld vor den kleinen Spinnentieren sicher fühlt, befindet sich im Irrtum. Forscher der Uni Hohenheim untersuchten 60 Gärten, die zum Teil mehrere hundert Meter vom nächsten Wald entfernt lagen – und fanden in jedem Garten Zecken. Das galt sowohl für eher wild wachsendes Grün hinterm Haus als auch für sehr gepflegte Anlagen. Als Grund dafür vermuten die Wissenschaftler Wild- und Haustiere, die die unerwünschten Besucher einschleppen. Auch dieses Jahr schwärmen die Zeckenforscher wieder in Haus- und Schrebergärten aus, um neue Erkenntnisse über die unerwünschten Gäste im Grünen zu sammeln. Interessierte können sich direkt beim Institut für Zoologie melden.

 

Zeck mich nicht an!

Den besten Schutz für die Gartensaison bietet ein vollständiger FSME-Impfschutz. Dieser umfasst einen Zyklus von drei Impfdosen und muss alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden. Vor allem ältere Hobbygärtner sollten auf die Impfung achten: Je höher das Alter, desto schwerer kann eine FSME verlaufen. Zudem halten ein paar Grundregeln bei der Gartengestaltung die kleinen Blutsauger in Schach: kurzer Rasen, viel Sonne und Luft für die Grünfläche sowie gelichtete Büsche im Bodenbereich machen es den Zecken schwer, im Garten heimisch zu werden.

 

Quellen:

Universität Hohenheim

 

 

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