Vorerkrankungen begünstigen schweren Verlauf von COVID-19

Diabetes, ischämische Herzerkrankungen, Krebs, Vorhofflimmern – diese Vorerkrankungen scheinen einen schweren Verlauf einer COVID-19-Infektion zu begünstigen. Das zeigen Studien aus Italien, Beobachtungen deutscher und chinesischer Ärzte decken sich damit.

Übergewicht, Diabetes, Herzerkrankungen

Erste Daten aus Italien zeigen: 36 Prozent der COVID-19-Patienten mit schweren Verläufen waren Diabetiker, 30 Prozent hatten eine ischämische Herzerkrankung, etwa jeder fünfte wies ein Karzinom auf und jeder vierte hatte Vorhofflimmern. Zudem gibt es internationale Berichte darüber, dass übergewichtige Menschen eher gefährdet sind, schwerwiegender an COVID-19 zu erkranken. Das Alter allein ist hingegen kein Risikofaktor. Allerdings mehren sich im Alter die Vorerkrankungen und das Immunsystem wird schwächer, so dass viele Ältere unter den schweren COVID-19-Fällen zu finden sind. Schwangere und Kinder scheinen kein erhöhtes Risiko zu besitzen.

Eigenes Risiko kennen und ernstnehmen

Wer weiß, dass er zur Risikogruppe gehört, kann sich entsprechend verhalten. Dazu gehört etwa, soziale Kontakte zu vermeiden, um einer Ansteckung mit dem Coronavirus aus dem Weg zu gehen, und bei Infektionsanzeichen frühzeitig einen Arzt aufzusuchen. Doch nicht immer sind Vorerkrankungen bekannt oder werden ernstgenommen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft rät Diabetikern aktuell, den Blutzucker häufiger zu bestimmen und auf einen ausgewogenen Insulinspiegel zu achten. Gut eingestellte Diabetiker seien nicht gefährdeter, an COVID-19 zu erkranken als gesunde Menschen. Bei Unsicherheiten oder einem Infektionsverdacht sollten sie zeitnah den zuständigen Arzt kontaktieren, der gegebenenfalls weitere Tests durchführen kann.

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