Viel Kaffee erhöht Osteoporose-Risiko

Kalzium gehört zu den wichtigsten Grundstoffen für einen gesunden Knochenaufbau. Ein Mangel an dem Mineralstoff kann die Entstehung von Osteoporose begünstigen. Dabei nimmt die Knochendichte ab, die Knochen werden brüchiger. Vor allem Frauen nach der Menopause und ältere Menschen sind von Osteoporose betroffen. Australische Wissenschaftler*innen haben nun nachgewiesen, dass hoher Kaffeekonsum dem Körper viel Kalzium entzieht und daher das Osteoporose-Risiko erhöhen kann.

Drei Tassen Kaffee – reichlich Koffein
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Acht Tassen Kaffee sind zu viel

Die Teilnehmenden der Studie mussten alle zwei Stunden fünf Minuten lang ein koffeinhaltiges Kaugummi kauen, so dass sie nach sechs Stunden 800 Milligramm Koffein aufgenommen hatten. Das entspricht in etwa acht Tassen Kaffee, die eine Person über den Tag verteilt trinkt. Eine weitere Gruppe erhielt zum Vergleich Kaugummi ohne Wirkstoffe. Anschließend untersuchten die Forscher*innen, wie viel Kalzium die Teilnehmenden über den Urin ausschieden: Der Kalziumverlust in der Koffein-Gruppe war um 77 Prozent erhöht.

Auch Energydrinks enthalten Koffein

Der durchschnittliche Kaffeekonsum läge täglich 200 Milligramm, also in etwa zwei Tassen, sagt die an der Studie beteiligte Wissenschaftlerin Stephanie Lange: „Acht Tassen Kaffee klingt nach sehr viel, aber es gibt Gruppen, bei denen das vorkommt.“ Ein erhöhtes Risiko für Kalziumverlust durch Koffein sieht sie unter anderem bei Jugendlichen mit einem hohen Konsum an Energydrinks, Sportler*innen, Frauen nach der Menopause mit niedrigen Kalziumwerten und auch Schichtarbeitenden, die mit Kaffee gegen Müdigkeit vorgehen.

Neben dem Verzicht auf hohe Mengen Kaffee kann auch eine gezielte Vorsorge dazu beitragen, Osteoporose vorzubeugen. Neben Knochendichtemessungen geben verschiedene Labortests Aussage über den Zustand des Skeletts und zeigen frühzeitig einen Mangel an Stoffen an, die für den Knochenaufbau wichtig sind.

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