Verdacht Reizdarm: andere Erkrankungen ausschließen

Ständige Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall – wer anhaltend mit Symptomen wie diesen zu kämpfen hat, leidet möglicherweise am Reizdarmsyndrom (RDS). Nach Angaben des europäischen Ärztenetzwerks GENIEUR (Genes in Irritable Bowel Syndrom Europe) sind etwa 15 Prozent aller Menschen in Europa davon betroffen. Wichtig: Bei der Diagnose gilt es, andere Erkrankungen auszuschließen.

Noch immer sind die Ursachen für das RDS unbekannt. Psychische Faktoren können, müssen aber nicht immer der Auslöser sein. Auch Störungen des Muskelgewebes im Darm, bakterielle Dünndarmentzündungen oder Veränderungen der Darmflora können die meist schmerzhaften Symptome auslösen.

 

Beschwerden dauern länger als drei Monate

Anzeichen wie Fieber und Gewichtsverlust, Blut im Stuhl oder eine Darmkrebsvorgeschichte in der Familie sprechen gegen ein RDS. In diesen Fällen sollte über einen Stuhltest nach den wahren Ursachen für die Beschwerden gesucht werden. Kann der Arzt andere Erkrankungen wie Karzinome oder chronische Entzündungen ausschließen, gibt es zwei weitere Kriterien, die auf ein RDS hinweisen: Die Beschwerden dauern länger als drei Monate an und sind zugleich so stark, dass sie den Patienten zu einem Besuch beim Arzt bewegen.

 

Quelle:

Medical Tribune, Ausgabe vom 20. Dezember 2013

 

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