Thrombose: erhöhtes Risiko in der kalten Jahreszeit

Die Uhren stehen auf Winterzeit, die kalten Monate beginnen. Menschen mit Durchblutungsstörungen sollten Schmerzen sowie Schwellungen oder Rötungen an den Beinen bei Kälte besonders ernst nehmen: Minustemperaturen erhöhen das Thromboserisiko. Zudem steigt das Risiko, dass die Gefäßverschlüsse tödlich enden. Der Grund: In der Kälte verändert sich die Zusammensetzung des Blutes – die Zahl der roten Blutkörperchen steigt, das Cholesterin und Fibrinogen im Blutplasma nehmen zu.

Vorsicht bei besonderer Thromboseanfälligkeit  

Bei einer Thrombose verstopfen verklumpte  Blutkörperchen die Venen. Gelangt ein solcher Thrombus in Herz oder Lunge, droht ein Infarkt bzw. eine Lungenembolie. Vor allem Schwangere, starke Raucher, Krebspatienten, Diabetiker und Menschen mit Übergewicht sind anfällig für Thrombosen. Etwa zehn Prozent der Menschen in Deutschland tragen zudem ein erblich bedingt erhöhtes Thromboserisiko (Thrombophilie). Wie hoch das persönliche Risiko liegt, zeigen spezielle Bluttests.  

 

Bei Beinbeschwerden zum Arzt

Sich auch im Winter möglichst viel zu bewegen und ausreichend zu trinken hilft Risikopatienten, den gefährlichen Blutgerinnseln vorzubeugen. Kommt es dennoch zu geschwollenen Knöcheln, Wadenschmerzen, Rötungen, heißen oder blauen Beinen, sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen. Ein Ultraschall und die Analyse bestimmter Proteine im Blutplasma, sogenannter D-Dimere, geben Aufschluss über die Ursache. Stellt der Arzt eine Thrombose fest, verschreibt er den Patienten in der Regel Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen, damit der Thrombus nicht weiter wächst.

 

Quellen:

Berufsverband Deutscher Internisten e.V.

Deutsche Gefäßliga e.V.

Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.

 

Mehr lesen:

IPF Faltblatt „Thrombose und Thrombophilie“

IPF Im Fokus: Wenn das Blut gerinnt – Thrombose und Thrombophilie

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