STIKO empfiehlt Risikogruppen Impfung gegen Affenpocken

Die Affenpocken sind eine äußerst seltene, vermutlich von Nagetieren auf den Menschen übertragene Viruserkrankung. Aber seit einigen Wochen steigen die Infektionszahlen: Rund 130 Fälle haben die Gesundheitsämter seit dem ersten offiziellen Fall von Affenpocken in Deutschland vom 19. Mai 2022 gemeldet. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt nun eine Impfung für besonders Gefährdete.

Mensch bekommt Impfung.
Angelo Esslinger | Pixabay

Übertragung durch engen Körperkontakt

Zu den gefährdeten Gruppen zählen demnach unter anderem Menschen ab 18 Jahren, die engen Körperkontakt zu Infizierten hatten. Außerdem rechnet die STIKO Personal in Speziallaboren hinzu, sowie Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben. Laut STIKO muss vor allem letztere Gruppe besonders geschützt werden, da alle Affenpockenfälle in Deutschland bei homosexuellen Männern aufgetreten seien. Das Übertragungsrisiko für Heterosexuelle, die Geschlechtsverkehr mit Infizierten haben, ist prinzipiell aber genauso groß.

Impfstoff steht ab 15. Juni zur Verfügung

Erste Symptome einer Affenpocken-Infektion sind Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Später bilden sich zunächst Hautflecken, dann Pusteln. Bei Verdacht können Betroffene sich an den Hausarzt oder die Hausärztin wenden. Mittels PCR-Test kann dann eine mögliche Erkrankung im Labor nachgewiesen werden. Im Fall einer Infektion sind schwere Krankheitsfolgen sehr selten, in Einzelfällen kann es aber zu Narbenbildung und Hornhautschäden bis hin zum Sehverlust kommen. Die Impfung schützt hier.

Quelle:
Doccheck "Affenpocken: STIKO empfiehlt Impfung"

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